Im Jahr 2009 zogen bei uns die ersten Schafe ein. Bei der Rasse hatten wir uns für Graue Gehörnte Heidschnucken entschieden. Kurz darauf kamen unsere ersten beiden Ziegen dazu. Die sehr schnell Gesellschaft von einem kleinen Ziegenbock und dann auch von einem Heidschnuckenbock bekamen. Im Jahr 2010 hatten wir dann unsere ersten beiden Lämmer. Die kleine Herde wuchs in den nächsten Jahren.

Da die Heidschnucken beim Hüten anfangs sehr flüchtig und schnell waren, haben wir unsere Herde dann mit 3 Coburger Fuchs x Merino-Mix Damen erweitert. Diese hielten allerdings nicht viel vom Hüten. Allerdings waren die 3 Damen lange Zeit die Leitschafe der Herde und haben gut auf die anderen aufgepasst.

Mit der Zeit wurden unserere Heidschnucken immer „klebriger“ und ließen sich kaum von den Hunden wegtreiben. Daher haben wir uns dann einige reinrassige Ouessantschafe dazu geholt. Bei diesen handelt es sich um die kleinste Schafrasse der Welt und sie sind sehr flink und daher komplett anders in ihrem Verhalten wie die Heidschnucken.

Da die Ouessants aber quasi genauso groß sind wie unsere Hunde und teilweise sogar kleiner, waren sie nicht für das Hüten mit Anfängerhunden, die wir durch das Angebot von Hütetraining regelmäßig haben, geeignet. So dass wir dann versucht haben durch das Mischen der beiden Rassen, die für uns idealen Schafe zu bekommen. Dafür haben wir unseren Ouessantbock die Heidschnucken decken lassen.

 Nun haben wir hauptsächlich Mixe aus Grauen Gehörnten Heidschnucken und Ouessants. Da unser 2. Heidschnuckenbock auch die Coburger FuchsxMerino-Mixe gedeckt haben, findet man auch noch heute das Erbe der drei Damen in unserer Schafherde.

Unsere Schafe sind nun etwas größer als unsere Aussies. Sie haben teilweise die Wolle von den Ouessants, aber bei dem größten Teil der Schafe sieht man die Schlichtwolle der Heidschnucken. Bei den Köpfen sieht man auch die Form der Heidschnucken, und nur bei wenigen überwiegt die Ouessant-Optik. Durch die Heidschnucken und Fuchsmixe ist das Fundament deutlich korrekter gebaut, als dies bei den kleinen Ouessants der fall war, obwohl wir beim Kauf der Ouessants sehr auf gerade Beine geachtet haben.

Leider haben viele Ouessants X-Beine und einen Unterbiss durch den Zwergenwuchs. Auch dieses Problem haben wir in unseren Mix-Schafen nun nicht mehr. Nun haben sie eine ideale Größe, damit man sie einfach Händeln kann und sind gut auf ihren Füßen unterwegs und nicht zu klein.

Einige unserer Schafe haben die Hörner der Heidschnucken und einige haben sehr kleine Hörner und einige weibliche Schafe haben gar keine Hörner wie die Ouessants.

Auch haben einige unserer Schafe die Glöckchen der Ouessants vererbt bekommen.

Farblich sind immer noch Schafe mit grauer Wolle dabei und einige sind auch dunkler als die grau gehörnten Heidschnucken und durch unseren weißen Ouessantbock und die Merinomixe sind viele weiß. Einige haben einen fuchsfarbene Farbstich, der durch die Coburger Füchse und unseren braunen Ouessantbock kommt.

Die Schafe haben alle eine saisonale Zuchtphase, da beide Schafrassen saisonal polyöstrisch sind. Durch die Ouessants haben wir eher Einlinge und hin und wieder Zwillinge, die eher bei den Heidschnucken auftreten.

Leider hatten wir einige Probleme mit Wildtieren (Fuchs und Krähen), die unsere Schaflämmer angegriffen und getötet haben. Außerdem leben inzwischen mehrere Wölfe in der Nähe. Da die Wildtiere die erwachsenen Schafe eher zufrieden gelassen haben und die Wildtiere vor allem in der Aufzuchtsphase der Lämmer aktiv waren, haben wir aktuell keine Lämmer.